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Tipps zur Bachelorarbeit

Übersicht

  • Empfehlung zur Durchführung der Abschlussarbeit innerhalb des sechsten Semesters (unabhängig von der Studienrichtung)
    • alle studienbegleitenden Teilprüfungen müssen bereits absolviert sein (Ausnahmen: Exkursionen, Zyklusvorlesungen)
  • 12 ECTS
  • 8 Wochen Laborarbeit und 2  Wochen Schreiben
    • Verlängerung der Laborarbeit um zwei Wochen möglich, auf Antrag im Prüfungssekretariat bei Bedarf
  • Umfang der Arbeit: etwa 30 Seiten
    • nicht mitgezählt werden Deckblätter, Referenzen und Anhänge
    • Schriftgröße: 12 pt., Zeilenabstand: 1,5-fach, Rand: je 2,5 cm
  • Bewertung der Arbeit durch einen Prüfer (je nach Prüfungsordnung) innerhalb von zwei Wochen nach der Abgabe
  • zugehörig: Disputation, 30-minütige Abschlussprüfung vor zwei Prüfern

Auswahl der Arbeitsgruppe

Aufbaukurse, Vertiefungskurse und Hauptpraktika sowie Tätigkeiten als Hilfswissenschaftler sollen helfen, den nötigen Überblick zu bekommen und sich in verschiedene Arbeitsgruppen bzw. Themengebiete einzuarbeiten. Informieren kann man sich auch bei Kolloquien, Seminaren und anderweitigen Veranstaltungen, bei denen universitäre Forschungsfelder vorgestellt werden.

Den Studenten wird de facto die Möglichkeit gegeben, sich frühzeitig und frei für eine bestimmten Fachrichtung zu entscheiden. Diese Qualifizierung sollte natürlich den persönlichen Neigungen und Interessen entsprechen und als Chance gesehen werden. Die Spezialisierung während der Bachelorarbeit kann durchaus relevant sein für eine nachfolgende Masterbewerbung. Dies muss aber nicht zwingend der Fall sein.

Bewerbung

Für die Bachelorarbeit gibt es keine zentrale Platzvergabe oder ein festgelegtes Bewerbungsprozedere. Jeder Student kann selbst eine Arbeitsgruppe, bzw. deren Leiter oder Mitarbeiter kontaktieren und sich dort für eine Bachelorarbeit bewerben. Da in den meisten Arbeitsgruppen Plätze begrenzt sind sollte die Wahl und Bewerbung optimalerweise 6–12 Monate vor dem gewünschten Anfangsdatum erfolgen. Eine frühe Bewerbung hat zwei entscheidende Vorteile: überall sind noch Plätze verfügbar und zudem macht man einen guten Eindruck und hat genügend Einarbeitungszeit.

Prüfer

Kriterien für Prüfer sind wie folgt:

  • Die Prüfer müssen in den Bachelorstudiengängen lehren (mind. 1 SWS)
  • Die Prüfer müssen in der Regel den Status eines Hochschullehrers oder Privatdozenten haben

Die Prüferliste, Stand Januar 2024

Wichtige Notiz: Die Prüfer sind nicht immer gleichbedeutend mit den Betreuern, die im Labor assistieren und auch lediglich Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe sein können. Die Bachelorarbeit kann auch in Laboren geschrieben werden die nicht in der Prüferliste sind, dann wird nur zusätzlich ein Prüfer von der Liste als zweiter Betreuer benötigt.

Anmeldung

Die Anmeldung zur Bachelor-Arbeit erfolgt über die Abgabe eines ausgefüllten Formulars im Prüfungssekretariat vor Beginn der Laborarbeit. Die standardisierte .pdf-Datei ist hier einzusehen.

Titel und Thema

Der Titel der Arbeit, und damit das Thema, wird bei der Anmeldung festgelegt, kann sich aber im Laufe der Arbeit im Detail noch verändern. Zunächst handelt es sich somit nur um einen „Arbeitstitel“ der im Wortlaut nicht endgültig sein muss. Die technisch-methodischen Grenzen der Arbeit sollten jedoch definiert bleiben.

Sprache

Die Bachelorarbeit kann an der Universität Heidelberg auf Deutsch oder Englisch geschrieben werden. Sollte die Bachelor-Arbeit auf Englisch formuliert sein, gilt dies für den Master Molecular Biosciences als „Proof of Language“. Seitens des Dekanats wird allerdings generell davon abgeraten, sollte man die wissenschaftliche Schriftsprache auf Englisch nicht wirklich beherrschen, denn zusätzliche Korrekturen haben möglicherweise negative Konsequenzen für die letztendliche Bewertung. Prinzipiell sollte man sich mit den Betreuern im Vorhinein auf eine Sprache einigen. 

Zitierstil

Der Zitierstil wird nicht von der Fakultät vorgegeben. Es sollte allerdings ein etablierter wissenschaftlicher Stil verwendet und sich mit dem Betreuer auf einen geeinigt werden. Beliebt sind z.B. APA, CSE oder AMA.

Formalien

Zu generellen Abläufen wird im Verlauf des Studiums das Seminar „Planung wissenschaftlicher Arbeiten“ absolviert. Außerdem bietet das Dekanat Leitlinien als .pdf-Datei. Zusätzlich gibt es hier einige Tipps zum Schreiben und eine eventuell interessante Rezension.

Leitsätze für wissenschaftliches Arbeiten

Hiermit bekennt sich die Fachschaft Biologie wiederum explizit zu den hohen Standards guter wissenschaftlicher Arbeit und plädiert für Qualität und Seriosität in Forschungsschriften. Selbstverständliche Ideale werden im Folgenden noch einmal unmissverständlich ausformuliert.

  1. Sachverhalte sollten nach Möglichkeit in eigenen Worten wiedergegeben werden, denn das prägt einen einen eigenen Stil und charakterisiert eine Persönlichkeit.
  2. Wo fremdes Gedankengut zitiert wird, muss die Autorschaft klar und deutlich gekennzeichnet sein. Dies gilt gleichwohl für das Aufzeigen und Diskutieren von Versuchsergebnissen, die man nicht selbst erbracht hat.
  3. Es ist erstrebenswert, die eigene Arbeit in den Kontext der vergangenen und aktuellen Forschung zu stellen. Hierbei gelten wohl ausgesuchte Verweise als Maß für eine ausgezeichnete Recherche, die von Verständnis zeugt und selbiges erweitert.
  4. Das Übernehmen von anderweitigen Ideen und/oder Text- bzw. Bildabschnitten ohne entsprechende Referenzen verstößt nicht nur gegen einen gewissen Kodex sondern auch gegen geltendes Recht (§ 51 UrhG) und ist strafbar! Gemäß aktueller Verordnungen kann das Erstellen eines Plagiats zur direkten Exmatrikulation führen. Bei der Bachelorarbeit muss deshalb auch versichert werden, dass die Arbeit selbst verfasst wurde und nur angegebene Hilfsmittel verwendet wurden (PO Biowissenschaften §17 (2)).
  5. Sich an anderen Arbeiten zu orientieren, ist legitim und hilfreich. So kann es ratsam sein, ggf. auf existierende Protokolle zu verweisen und lediglich Abänderungen vom bereits beschriebenen Procedere anzugeben. 

Denkschrift der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis als .pdf-Datei

Ergebnisse

Sollten alle Versuche misslingen und die Resultate nicht zufriedenstellend sein, so wurde zumindest eine wertvolle Erfahrung bezüglich des generellen Arbeitens in den Biowissenschaften gesammelt. Man sollte nicht zu Ergebnis-fixiert sein und sich diesbezüglich nicht zu hohen Erwartungen verschreiben. Überhoher Erfolgsdruck ist nicht förderlich, denn er schafft schnell Frust und dies demotiviert. Wichtig ist primär, wissenschaftliche Methodik zu erlernen und stets kritisch zu hinterfragen. Das Anwenden spezieller Arbeitstechniken kann auch zu wertvollem Erkenntnisgewinn führen. Auf diese Weise erhält man ohnehin einen Einblick in das untersuchte Themengebiet, worauf sich aufbauen lässt.

Tipps zum Schreiben

  • Das IPMB hat ebenfalls einen sehr guten Leitfaden zum Schreiben von Protokollen im Grund- und Hauptstudium erstellt.
  • Weiterhin erleichtern Referenz-Manager wie Mendeley, Zotero oder EndNote die Literaturarbeit enorm.

Drucken

  • Denkt daran eurem Betreuer genug Zeit zum Korrekturlesen zu geben. Wenn euer Betreuer kein Wochenendarbeiter ist, bedeutet dass, dass ihr spätestens nach einer Woche schreiben die ersten Teile eurer Arbeit bei ihm abgebt. Im Laufe der zweiten Woche aber spätestens bis Donnerstag früh solltet ihr alle Teile fertig haben und anfangen die Korrekturen vom Betreuer einzuarbeiten. Dann habt ihr und eure Freunde noch ein stressiges Wochenende vor euch, in dem ihr die Rechtschreibung korrigiert und die Verständlichkeit verbessert (ich empfehle mindestens zwei zusätzliche Korrektoren dazu zu zwingen eure Arbeit zu lesen). Montags geht das Ding in Druck und wird Dienstag abgeholt und abgegeben.
  • Klärt vorher mit dem Copy-Shop eurer Wahl ob die das auch an einem Tag schaffen. 

Tipps

  • Nehmt euer Dokument auf jeden Fall als PDF mit zum Druck. Alle editierbaren Formate können je nach Programmversion unterschiedlich aussehen.
  • Fragt euren Referenten nach seiner Lieblingsfarbe und wählt entsprechend die Umschlagfarbe für eure Arbeit. 
  • Referenzen erst einfügen, wenn der Text fertig ist und komplett von allen korrigiert. Fragt euren Betreuer nach der neusten Datenbank für eueren Referenz-Manager.
  • Markiert die Referenzen und alle sonstigen vorläufigen Angaben mit XXX, dann findet ihr sie später mit der Suchfunktion ganz einfach wieder. Beispiel: Die Proteinfraktionen wurden per SDS-PAGE (XXXLaemmli 1970) aufgetrennt.
  • Formatiert den Text erst endgültig, wenn er komplett ist.
  • Zum Korrigieren gibt es die MS-Word Korrekturfunktion „Änderungen Verfolgen“
  • Zwischen Zahlen und Einheiten kommen geschützte Leerzeichen. Damit verhindert ihr einen Zeilenumbruch nach einem einfachen dem Leerzeichen. Geschützte Leerzeichen erzeugt ihr mit Strg+Shift+Leertaste.
  • Das Binden dauert in der Regel einen Tag (über Nacht).
  • Wenn man Geld sparen möchte, sollte man in S/W drucken. Vorsicht bei farbigen Inhalten. Manche Druckereien berechnen Seiten mit farbigem Inhalt als Farbdruck.

Abgabe

Da die Abgabevorgaben im Zuge von Corona geändert wurden, am besten Frau Penninger bezüglich des aktuellen Standes fragen.